Forscher haben herausgefunden, dass Mikroorganismen „Luft fressen“, um Vitamin B9 (Folsäure) zu produzieren.

2024-11-15

Solange Mikroorganismen mit den üblichen Elementen der Luft – Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid – gefüttert werden, können sie Vitamin B9 gewinnen. Forscher sagen, dass diese Technologie erneuerbare Energien nutzt, um einen nachhaltigen, mikronährstoffreichen Proteinersatz zu produzieren, der eines Tages auf den Tischen der Menschen landen könnte. Die entsprechende Studie wurde am 12. September in der Fachzeitschrift „Trends in Biotechnology“ veröffentlicht.

Vitamin B9, auch als Folsäure bekannt, ist für das Zellwachstum und den Stoffwechsel von entscheidender Bedeutung. Das Forschungsteam hat ein zweistufiges Bioreaktorsystem entwickelt, das Hefe mit hohem Protein- und Vitamin-B9-Gehalt produzieren kann. In der ersten Stufe wandeln die thermophilen anaeroben Bakterien Kivui Wasserstoff und Kohlendioxid in Acetat um, das typischerweise in Essig enthalten ist. In der zweiten Stufe ernährt sich Brauhefe, allgemein als Brothefe bekannt, von Acetat und Sauerstoff, um Protein und Vitamin B9 zu produzieren. Wasserstoff und Sauerstoff können durch die Nutzung sauberer Energiequellen erzeugt werden.

Es ist erwiesen, dass die Vitamin-B9-Produktion von mit Acetat gefütterter Hefe in etwa der von mit Zucker gefütterter Hefe entspricht. Wie ein Forscherteam um Michael Rychlik von der Technischen Universität München, einem der Autoren der Studie, berechnete, werden nur 6 Gramm Trockenhefe benötigt, um den Tagesbedarf an Vitamin B9 zu decken. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass der Proteingehalt von Hefe den von Rind- und Schweinefleisch, Fisch und Bohnen übersteigt. 85 Gramm Hefe können 611 TP3T des täglichen Proteinbedarfs decken.

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